Für die Entwicklung eines Evaluationskonzeptes zum Nachweis des pVE Ihrer Gesundheits-App, ist neben einer systematischen Auswertung eigener Daten auch eine vorangehende ausführliche Literaturrecherche notwendig. Diese dient dazu, vorhandene Informationen über das Krankheitsbild, verfügbare Interventionen und Auswertungen zum Nutzen dieser, systematisch zu erfassen. Für die Entwicklung eines Suchterms und die Auswahl der Literaturdatenbanken ist es hilfreich, mit Datenbank-spezifischen Anforderungen vertraut zu sein, um sich möglichst effizient einen Überblick zu verschaffen. Achten Sie darauf, den Suchterm nicht zu schmal oder zu breit zu formulieren, sodass Sie keine relevanten Studien ausschließen oder nicht-relevante Studien einschließen. Nutzen Sie auch bestehende Klassifikationssysteme wie MeSH-Terms um vollständige Ergebnisse zu erhalten. Da Sie die Literaturrecherche auch im Antrag gegenüber dem BfArM berichten müssen, sollten Sie sich an definierte Standards halten und frühzeitig insbesondere die Empfehlungen des PRISMA-Konsortiums berücksichtigen. Legen Sie bereits zu Beginn der Literatursuche eine PICOS-Fragestellung fest (Patients, Interventions, Comperators, Outcomes, Study Designs). Bei der Zusammenfassung der Studienergebnisse sind zudem verschiedene Evidenzlevel der Studien zu beachten, die den Ergebnissen unterschiedlich Gewicht verleihen.
Neben der systematischen Literaturrecherche fordert der DiGA-Leitfaden auch eine Bewertung der gefundenen Literatur. Sie sollten daher die gefundenen Studien auch hinsichtlich ihres Verzerrungspotenzials bewerten – bewährte Methoden hierfür ist bspw. das Risk-of-Bias-2 Tool der Cochrane Foundation.